Wir hören auf und wir hören nicht auf

Manchmal läuft das Leben einfach nicht nach Plan ab. Wer von uns hätte Ende 2019 in seinen Plänen gehabt, dass ein paar Monate später der größte Betrug der Menschheitsgeschichte über die Welt hereinbrach und kurze Zeit später das vermutlich größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte eben mit diesem Betrug vorbereitet und orchestriert wurde?
Wer hätte dann gedacht, dass wir in einer zwei Jahre dauernden Eskalation so nah an einem dritten Weltkrieg sind wie nie? Wer hätte all den weiteren Wahnsinn auch nur geahnt, der sich seit nunmehr vier Jahren über unser Land und die Welt zieht? Und wer von uns hätte damals geahnt, womit wir in den Folgejahren einen gehörigen Teil unserer Zeit verbringen?

Wir haben demonstriert, haben Veranstaltungen gemacht und einige aus der Bewegung für Grundrechte und vor allem für Frieden haben den Schritt gewagt, das Projekt einer Bürgerzeitung zu stemmen, die in einer ordentlichen Auflage kostenlos in Briefkästen eingeworfen wird.  Zwei Jahre ist es her, dass wir im Mai 2022 die erste Ausgabe von Klartext Hohenlohe herausgebracht haben und nun sind wir bei der Ausgabe mit der Nr. 15. Wer hätte vor zwei Jahren gedacht, dass wir dieses Projekt nicht nur kurzzeitig stemmen können, sondern dass wir damit zwei Jahre Kontinuität hervorgebracht haben?

Doch weil eben die Dinge im Leben nicht nach Plan verlaufen, hat sich für die Mitglieder der Redaktion von Klartext Hohenlohe das Leben in einigen zentralen Bereichen geändert. Da ist der neue Job, der gerade in der Einarbeitungsphase besonderes Engagement benötigt. Da sind die wieder mehr werdenden Aufträge von Kunden, die in und nach der Coronamaßnahmen-Zeit die Arbeit an wichtigen Projekten eingestellt haben. Da ruft die Firma wieder nach mehr Anwesenheit und Einsatz und die Zeit des Home Office ist für einige auch vorbei.

Was bleibt ist, dass wir als Redaktion mittlerweile nicht mehr in der Lage sind, diese Kontinuität aufrecht zu erhalten und weiter alle vier bis sechs Wochen eine vollwertige Zeitung herauszugeben. Wir hatten gehofft, dass nach unseren letzten Aufrufen zur Unterstützung sich einige Leute melden, die uns helfen wollen, das Projekt zu stemmen und vor allem Leute, die bereit wären Verantwortung für bestimmte Teilgebiete unserer Bürgerzeitung zu übernehmen.

Es haben sich auch einige wenige Leute gemeldet, bis auf eine neue Redakteurin war aber niemand bereit, bestimmte Aufgabenbereiche (z.B. Organisation von Veranstaltungen) zu übernehmen. Das ist kein Vorwurf an irgendjemand. So wie es uns ergangen ist, geht es sicher vielen da draußen. Auch wenn es Menschen gibt, die tatsächlich 24 Stunden, 7 Tage die Woche Aktivisten im Sinne der Grundrechte und für Frieden sind – wir sind es nicht.
Es gibt Menschen, die ihre Rente genießen und genügend freie Zeit hätten. Es soll auch ein paar Leute geben, die in der Zeit vor Corona so viel Geld zur Seite gelegt haben, dass es noch ein paar Jahre problemlos reicht. Dass diese Leute genügend Zeit haben, ist klar.
Wir haben diese freie Kapazität nicht und dann kommt ein wichtiger Faktor dazu: Wir alle in der Redaktion sind seit 3 bis 4 Jahren aktiv unterwegs. Es stellt sich nach der langen Zeit auch so etwas ein wie Müdigkeit und nicht nur der Körper, sondern auch der Geist verlangt nach Ruhe und Erholung.

Langer Rede, kurzer Sinn: Nach zwei Jahren und mit dieser 15ten Ausgabe stellen wir die Produktion von Klartext Hohenlohe ein. Wir wollen auch keine falschen Hoffnungen wecken und erzählen, wir würden eine Pause machen. Es ist nicht absehbar, dass die Mitglieder der Redaktion wieder die Kapazität finden, ein solches Projekt noch mal oder wieder zu stemmen. Wobei – sag niemals nie, lautet ein altes Sprichwort. Wer weiß, ob nicht der nächste PandemieSchwindel mit Lockdowns und allem was dazu gehört wieder um die Ecke lauert. Der WHO-Vertrag deutet ja darauf hin, dass Entsprechendes wieder geplant wird und gerade mehren sich auch wieder Berichte im Mainstream, von einer (mal wieder) neuen und ganz furchtbar tödlichen Krankheit irgendwo am Arsch der Welt.

In dem Fall könnte es natürlich sein, dass sich ein paar tapfere Recken wieder zusammenfinden, um die Fahne der Freiheit und des Friedens hoch zu halten. Und damit bin ich auch schon beim Rückblick. Eines haben wir nämlich definitiv bewiesen: Wir können es. Wir sind in der Lage, eine Zeitung mit vier- bis sechswöchigem Erscheinen redaktionell herzustellen, zu finanzieren und die Verteilung zu organisieren.Es braucht sich also niemand im monopolisierten Mainstream in der Region zurückzulehnen, denn wenn es nötig sein wird, werden wir ganz schnell wieder da sein.

Ich will auch keine Lobgesänge auf unsere Arbeit vom Stapel lassen, wie Erich Honecker bei seinen vierstündigen Rechenschaftsberichten über die großen Errungenschaften des Sozialismus auf den Parteitagen der SED. Auf jeden Fall brauchen wir uns, was den journalistischen Anspruch betrifft, nicht hinter den Tagblättern zu verstecken. Im Gegenteil, haben wir oft genug deren Propaganda Fakten und leicht zu überprüfende Tatsachen gegenübergestellt und den Menschen in der Region eine alternative Sicht auf die Dinge im Kleinen wie im Großen ermöglicht. Wir haben Menschen eine Stimme gegeben, die im monopolisierten Mainstream nicht vorkommt.

Worauf wir wirklich besonders stolz sind, ist unsere sehr besondere Zusammenarbeit im Sinne unseres Leitbildes und unserer Werte und Prinzipien. Diese haben es uns ermöglicht, zwei Jahre ohne größere Konflikte, mit einer sehr wertschätzenden, komplett hierarchiefreien Zusammenarbeit zu überstehen, in einer Zeit, in der viele Initiativen an ihren inneren Konflikten zerbrochen sind. Unsere Zusammenarbeit kann als Modell fungieren, wie Hierarchiefreiheit in der Praxis wirklich funktioniert. Und wenn jemand Interesse daran hat, stehen wir gerne für mehr Informationen zur Verfügung.

Zum Schluss blicken wir vor allem auch auf den Teil des Konzeptes von Klartext, der funktioniert hat und erfolgreich war und ist: Unsere Schwesterredaktionen. Klartext war von Anfang an als eine Art Redaktionsnetzwerk angelegt, das auch anderenorts regional orientierte Ausgaben herausbringt.
So hat es die Redaktion von Klartext Rhein-Main auf mittlerweile 14 Ausgaben gebracht und steht aktuell bei einer Auflagenstärke von 65.000 Stück. Auch in Niedersachsen und Hamburg wurden drei Ausgaben produziert und mit einer Auflage von 20.000 verteilt.

Rhein-Main wächst und macht weiter. Wer also Klartext nicht missen möchte, kann gerne die Arbeit unserer Freunde aus dem Frankfurter Raum weiterverfolgen und auch gerne unterstützen. Einige der Redakteure von Klartext Hohenlohe werden dort auch ab und an noch Beiträge veröffentlichen. Wir sind also nicht aus der Welt. Und der Überschrift folgend, ist ja auch jeder Einzelne von uns noch anderweitig aktiv, sei es bei der Organisation von Montagsspaziergängen oder Veranstaltungen, dem Abhalten von Workshops und natürlich dem täglichen sich zeigen und nicht hinterm Berg halten.

Wir hören also nicht damit auf, den Leuten auf die Nerven zu gehen, die dieses Land in eine totalitäre Diktatur verwandeln wollen, andere Menschen in saudämliche Schubladen stecken oder schlicht und einfach dem Rest der Welt vorschreiben wollen, wie er zu leben habe.
Wir hören auf, eine Bürgerzeitung zu machen und wir hören ganz sicher nicht auf, die zu sein, die wir sind. In diesem Sinne auf bald an anderen Stellen.