Wie Corona die Gesellschaft verändert hat

Corona verändert die Gesellschaft
Bild: Freepik Premium Collage

Am 14.03.2020 hat die Bundesregierung die Bürger dieses Landes in einem Tweet darum gebeten, dabei zu helfen, die Falschmeldungen über einen geplanten Lockdown nicht weiter zu verbreiten. Man solle doch bitte Vertrauen in die Bundesregierung haben. Sie behauptete, dass sie keine weiteren Einschränkungen des öffentlichen Lebens plane.

Der erste Lockdown wurde jedoch schon 2 Tage später, am 16.03.2020, beschlossen und am 22.03.2020 offiziell umgesetzt. War es dann etwa eine Kurzschlusshandlung unserer Bundesregierung, wenn sie doch am 14.03.2020 (ganz im Gegenteil) noch keine derartigen Pläne hatte? Oder hat sie in ihrem Tweet gelogen?

Aber das war nur der Anfang. Die Menschen akzeptierten in weiten Teilen klaglos, dass

  • man sie und ihre Kinder auf unbestimmte Zeit einsperrte,
  • man Ihnen soziale Kontakte verbot,
  • Spielplätze nicht nur abgesperrt, sondern von der Polizei kontrolliert wurden,
  • der Schulbesuch verboten wurde die Menschen gezwungen wurden, soweit möglich zu Hause zu arbeiten,
  • die meisten Läden geschlossen wurden,
  • das öffentliche Leben lahmgelegt wurde,
  • Konzerte und Kirchenbesuche untersagt wurden,
  • eine Maskenpflicht eingeführt wurde,
  • Verstöße gegen diese neuen “Regeln” mit astronomischen Summen –bis zu 25.000 € sind da für das Staatssäckel drin- geahndet werden können.
  • Nachbarn zur Denunziation aufgerufen wurden, und Bespitzelung wieder gesellschaftsfähig, ja sogar “gesellschaftsnötig” wurde.
  • und, was wohl am Schwersten wiegt, sie Kranke und Sterbende nicht begleiten durften.

Aber nicht nur das: Bereits am 07.04.2020 zieht man, nach ungewöhnlich kurzer Entwicklungszeit die 22 Millionen Euro teure Corona-Datenspende-App aus dem Hut – wir sollen daran gewöhnt werden, unsere Gesundheitsdaten „freiwillig“ zur Verfügung zu stellen. Etwas später gibt es die nächste App zur Kontaktnachverfolgung.

Am 11.5.2020 ist es dann endlich soweit – wir dürfen wieder in einem Straßencafé sitzen und ein Getränk zu uns nehmen. Allerdings wird uns dieses Vergnügen nur dann gewährt, wenn wir unsere Kontaktdaten preisgeben. Ich kann mich noch genau an meinen ersten Cappuccino in dieser Zeit erinnern. Nachdenklich habe ich im Café meine Daten eingetragen. Die Cafés haben meterweise Ordner lagern müssen, um die ganzen Zettel abzuheften und für die Kontrollen des Ordnungsamtes bereit zu haben. Meine Gedanken damals: “Man wird uns Bürgern „verkaufen“, dass der ganze Datensammelwahnsinn ab jetzt nur noch einfacher werden wird. Es wird eine schicke App geben, dann müssen die armen Gastronomen nicht mehr die ganzen Zettel abheften. Das wird der Beginn des gläsernen Bürgers sein. Der Widerstand dagegen, seine privaten Daten irgendwo abzugeben, nur damit man einen Tee oder Kaffee trinken kann, ist gebrochen – jetzt kann man daran gehen zu „professionalisieren.“ ”

In China, dem großen Vorbild für Habeck oder Kölbl (dem Mitentwerfer des Panik Papiers), wird seit kurzem unliebsamen Bürgern der Zugang nicht nur zu Theater oder Kino, sondern auch zu Verkehrsmitteln, Supermarkt und sogar zu Gericht verwehrt…

Woran haben wir uns noch gewöhnt?
Wir tragen widerspruchslos Maske im öffentlichen Nahverkehr und den Zügen der deutschen Bahn – auch wenn niemand auf dem Sitz neben uns sitzt. Keine Maske tragen wir dicht an dicht gedrängt bei Konzerten oder auf dem Jakobi-Markt. Die Sinnhaftigkeit hinterfragen wir nicht – wir gehorchen, weil die Regeln so sind.
Wir haben uns daran gewöhnt bei dem leisesten Unwohlsein „freiwillig“ einen PCR-Test zu machen – inclusive der Weiterleitung unserer persönlichen Daten irgendwohin. „Freitesten“ müssen wir uns nicht mehr, aber wir begeben uns immer noch freiwillig in Einzelhaft (Quarantäne), nachdem wir uns freiwillig getestet haben.

Freitesten“ – was für ein Wort. Wir mussten uns unsere Freiheit „ertesten“.Ach ja – das Kaffeetrinken ist jetzt auch viel einfacher. Ich hatte allerdings Recht mit meiner Befürchtung, denn die Luca-App macht jetzt das Datensammeln viel einfacher. Und auch die Polizei freut sich über diese Daten…
Es ist auch nicht mehr notwendig, auf die Kennzeichen der vor dem Haus parkenden Autos zu achten, denn die innerdeutschen (!) Reiseverbote sind längst aufgehoben. Die letzten derartigen Reiseverbote hatten wir vor 1989, da endete unsere innerdeutsche Freiheit an der Deutsch-Deutschen-Grenze.

Aber:
Wir akzeptieren, dass wir einen Unterschied machen zwischen Geimpften und Ungeimpften. Wir akzeptieren, dass wir Menschen zu bestimmten Einrichtungen den Zutritt verwehren. Wir akzeptieren, dass mit Polizeigewalt gegen friedliche Bürger dieses Landes vorgegangen wird, die eine andere als die
Regierungsmeinung haben. Wir akzeptieren, dass ein Maskenattest ein Grund für eine Hausdurchsuchung ist.

Nicht, dass es schon absurd genug ist, dass die Menschen sich mittlerweile über ihren Gesundheitszustand mit einem Impfpass oder einem Maskenattest „ausweisen“ müssen. In unserer Gesellschaft hat Ausgrenzung, Denunziantentum, blinder Gehorsam und Spaltung in einem Ausmaß Einzug gehalten, der selbst Honecker & Co. vor Neid hätte erblassen lassen. Eine andere Meinung führt nicht mehr zum Diskurs und zum Austausch, sondern zu Trennung und Ausgrenzung.

Wollen wir so weitermachen? Wie wollen wir in Zukunft miteinander “leben”? Was ist uns wichtig? Welche Welt geben wir an unsere Kinder und Enkel weiter?
Ich denke, wir müssen dringend den Weg zurück zu einem menschlichen Miteinander finden und wieder anfangen miteinander zu reden.