Sicher haben Sie es den geschätzten Qualitätsmedien entnommen: Der deutsche Bundestag hat am 8. September die Änderung des Infektionsschutzgesetzes beschlossen. Ab Oktober gelten dann wieder Maskenpflichten, vor dem Betreten von Pflegeheimen und Krankenhäusern muss ein aktueller negativer Test vorgelegt werden. Aber noch schlimmer ist, dass die Länder wieder weitreichende Möglichkeiten eingeräumt bekommen. Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen, in einer zweiten Stufe sogar bei Veranstaltungen im Freien, Personenobergrenzen und der Mindestabstand von 1,5m stehen mit auf dem Programm. Was glauben Sie, wie der oberste Corona-Kämpfer Baden-Württembergs im Namen der Grünen Khmer, Herr Kretschmann, schon heute jubiliert? Er wird nicht zögern diese verschärften Maßnahmen einzuführen.
Interessant ist der Text zur entsprechenden Sitzung auf der Seite des Bundestages:
„Nach einer kontroversen Schlussberatung hat der Bundestag am Donnerstag, 8. September 2022, diverse Neuregelungen für den kommenden Corona-Herbst und -Winter beschlossen.“
Ich habe es mir angetan und die gesamte Veranstaltung angesehen – kontrovers war an der Schlussberatung nichts. Einzig die Aktion der AfD, ihre Redezeit auf mehrere Redner mit je einer Minute aufzuteilen, um das Leid von Leuten zu schildern, die an den Maßnahmen leiden, hat dieser Posse ein wenig Inhalt gegeben.
Nicht nur interessant, nahezu verräterisch finde ich den Satzteil „… für den kommenden Corona-Herbst und -Winter …“ – mir drängt sich der Eindruck auf, dass es gar keine andere Wahl gibt? Gut, all das konnten Sie sicher aus den mit üppigen Finanzpolstern ausgestatteten Mainstreammedien entnehmen. Haben Sie aber auch davon gehört, dass es eine Studie gibt, welche die Beschlussfassung vom 8. September ins Wanken gebracht hätte, wäre diese denn bekannt und zugänglich gewesen?
Diese Studie gibt es tatsächlich – und sie wurde sogar von der Regierung, genauer dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, in Auftrag gegeben. Viel zu spät übrigens – das nachfolgend beschriebene Ergebnis zeichnete sich schon lange ab. So z.B. durch eine Studie in Großbritannien, die Anti-Körper bei 99% der Bevölkerung nachgewiesen hat. Die Regierung in Deutschland hat lange Zeit verhindert, dass eine so wichtige Untersuchung überhaupt in Angriff genommen und veröffentlicht wurde. Geschehen ist es zum Glück nun doch. Ziel war also herauszufinden, wie viele Bürger aufgrund einer Infektion oder einer vermeintlichen „Impfung“ bereits über Antikörper verfügen – also „grundimmunisiert“ sind. Der Inhalt des Dokuments ist eindeutig brisant: Zeigt er doch, dass gerade in den vulnerablen Altersgruppen kaum Menschen vorhanden sind, die keinen Schutz gegen das Virus aufgebaut haben. Die roten Balken in der Grafik (bedeutet kein Kontakt mit dem Virus) sind so klein, dass man sie kaum sieht. Und sollen die ganzen unsinnigen Maßnahmen nicht dem Schutz der vulnerablen Gruppen dienen?
Der deutsche Arzt und Publizist Gunter Frank beschreibt auf achgut.com, dass wir schon lange im endemischen Zustand sind, die Immunität der Bevölkerung also so hoch ist, dass kaum mehr schwere Fälle auftreten können. Treffend bringt er es auf den Punkt: „Wir reden über einen Schnupfen“.
Was aber ist denn nun so besonders an dieser Studie, die ja ein erfreuliches Ergebnis liefert?
Besonders daran ist, dass der Bundestag abgestimmt hat, ohne diese Daten zur Kenntnis zu nehmen – und falls die Mitglieder des Parlaments den Inhalt kannten, wurde dieser bewusst nicht in der „sachlichen Debatte“ berücksichtigt. Offiziell redet man sich damit heraus, dass es sich nur um einen „Zwischenbericht“ handele. Allerdings ist es ein belastbarer Zwischenbericht der auch öffentlich zugänglich ist (https://zenodo.org/record/6968574#.YxhM2yHP0bY).
Diese Untersuchung oder ihr Zwischenergebnis zeigt, dass weitere Einschränkungen der Bürgerinnen und Bürger durch nichts zu rechtfertigen sind. Trotzdem hält die auftraggebende Regierung diese Informationen zurück und stellt sie den Abgeordneten im Bundestag nicht vor der Abstimmung zur Verfügung. Andererseits verlange ich von den gut bezahlten Abgeordneten im Deutschen Bundestag auch, dass sie sich vor so wichtigen Abstimmungen ggf. selbst mit den nötigen Informationen versorgen. Wir können diese Informationen doch auch in unsere Überlegungen mit einfließen lassen – wohlgemerkt im Ehrenamt. Hatten Sie ihre Hoffnung in letzter Zeit auf die FDP gesetzt? Herr Kubicki gibt sich ja als wahrer Freiheitskämpfer gegen das Coronaregime.
Erinnern Sie sich übrigens noch daran, dass Wolfgang Kubicki bei der Abstimmung zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht am 10.12.2021 mit „Ja“ gestimmt hat? Nun, wie so oft zeigt sich auch dieses Mal, dass die Partei das „Freie“ in ihrem Namen nur noch als schmuckes Beiwerk führt: 85% der strammen Liberalen haben für die Neufassung des Infektionsschutzgesetzes gestimmt.
Und weil wir uns in dieser Ausgabe vorgenommen haben Sie einzuladen auf die Straße zu gehen, um für Ihre Rechte und Bedürfnisse zu kämpfen, tue ich das auch hier. Keine der etablierten Parteien wird uns aus dem gegenwärtigen Dilemma befreien, das können wir nur gemeinsam. Zusammen, mit friedvollen, kreativen und energiespendenden Demonstrationen, Spaziergängen und Aktion vor Ort – kommen Sie ins Tun!