Im Dienste des Pressekodex

Zeitung mit Fakenews
Bild: Freepik Premium

Schon von Anfang der 2020 ausgerufenen Pandemie war die stärkste Waffe dieser Regierung eindeutig die Presse. Alle öffentlich-rechtlichen Medien schienen im Gleichschritt ein- und dieselbe Meinung zu vertreten.

Auch unsere Lokalpresse, das Hohenloher Tagblatt schien sich hier nicht auszunehmen.

Besonders mit der Berichterstattung über (oder besser gegen) die stattfindenden kritischen Spaziergänge und Demonstrationen in Crailsheim, versuchte man stets Teilnehmer und Verantwortliche in ein schlechtes Licht rücken zu wollen. Hierbei wurde nur allzu oft bei der Berichterstattung der Pressekodex außer Acht gelassen. Immer wieder hat man es mit der Berichterstattung nicht allzu genau genommen. Die Recherchearbeit fand hier fast ausschließlich in der „Austauschgruppe“ auf Telegram statt. Sehr dilettantisch, da diese Gruppe nicht unbedingt die Organisation des Spaziergangs vertritt, aber so lässt sich Journalismus eben mit billigsten Mitteln betreiben. Kein Mittel schien zu schade, die Verantwortlichen in die rechte Ecke zu drängen. So wurden Postings in Gruppen aus dem Kontext gerissen, Veranstaltungen und deren Verantwortliche miteinander vermischt und so die Angst vor dem nationalsozialistischen Damoklesschwert den Lesern immer wieder über den Köpfen geschwungen.

Was ist nun der Pressekodex und was hat es mit ihm auf sich?

Die 16 Publizistischen Grundsätze, wie der Pressekodex auch genannt wird, umfasst seit 1973 die wichtigsten journalistisch-ethischen Grundregeln, die da wären:

  • Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde
  • Sorgfalt, Richtigstellung
  • Grenzen der Recherche
  • Berufsgeheimnis
  • Trennung von Tätigkeiten
  • Trennung von Werbung und Redaktion
  • Persönlichkeitsrechte
  • Schutz der Ehre
  • Religion und Weltanschauung
  • Sensationsberichterstattung und Jugendschutz
  • Diskriminierung
  • Berichterstattung über Straftaten
  • Unschuldsvermutung
  • Medizin-Berichterstattung
  • Vergünstigungen
  • Rügenveröffentlichung

Gegen viele dieser Punkte hat unsere örtliche Presse nun eklatant verstoßen, vor allem beim Punkt Diskriminierung. Wie von der politischen Führung vorgegeben, war auch hier stets der Tenor gegen Ungeimpfte und Gegner der Corona-Politik zu hetzen, Leserbriefe wurden um wichtige Informationen gekürzt, obwohl die vorgegebene Anzahl an Zeichen eingehalten wurde und von der medizinischen Berichterstattung brauchen wir gar nicht erst anfangen.

Für uns als Veranstalter der Spaziergänge in Crailsheim war dies nun der Anlass, symbolisch den Pressekodex zu Grabe zu tragen.

Am 29.08. starteten wir unseren Gedenkmarsch zu Ehren des Pressekodex wie gewohnt am Volksfestplatz um wenige hundert Meter weiter den Stammsitz des Hohenloher Tagblattes in der Ludwigsstraße zu erreichen.

Nach kurzer Aufstellung vor dem Eingangsbereich begann Andreas Baum eine Rede über die Entwicklung der Pressefreiheit im In- und Ausland, Bericht über die Entwicklung dieser Zeitung und letztendlich dem Gedenken an den Pressekodex, den es in seiner ursprünglichen Form nicht mehr zu geben scheint.

Zur Eröffnung der Veranstaltung wurden von uns Zettel bereitgestellt. Auf der Rückseite eine Erinnerung an das HT mit den 16 Eckpunkten des Pressekodex. Hervorgehoben die Punkte, die vom Verlag des Öfteren missachtet wurden und als Erinnerung, sich daran zu halten. Auf der Vorderseite durften die 158 teilnehmenden Spaziergänger Wünsche, Kritik, Fragen etc. schreiben und anschließend in den Briefkasten des Hohenloher Tagblattes werfen. Die Reaktion des Verlages war wie zu erwarten: Betretenes Schweigen.

Bis heute hat sich die örtliche Presse nicht zu dieser Konfrontation geäußert. War es etwa unangenehm? Nichtsdestotrotz führen wir unseren friedlichen Kampf im Sinne der Gerechtigkeit und Meinungsfreiheit weiter und hoffen weiterhin auf Zulauf unter den Teilnehmenden.