Gastbeitrag von Marcus Rohrbach
Sicherlich fallen mir auch viele Contra-Punkte bezüglich „Wählen“ ein. Das ist klar!
Da ich Wahlen und Wählen differenziert betrachten möchte, beschränke ich mich in meinem Beitrag auf die Kommunalwahlen, die am 9. Juni 2024 in Baden-Württemberg anstehen.
Es benötigt Menschen wie Dich und mich, die aktiv in unserer Gesellschaft mitwirken. Hier gibt es unterschiedliche Handlungsfelder, zum Beispiel das politische. Dies fängt in den unteren Ebenen der politischen Entscheidungsfindung an: Ortschaftsrat, Gemeinderat sowie Kreisrat. Hier geht es um die Belange vor unserer Haustüre.
Die Hürden und der Aufwand, sich für diese Wahlen aufstellen zu lassen, sind verhältnismäßig gering. Jeder – auch Du – kann sich auf der Wahlliste einer Partei aufstellen lassen oder in sogenannten (nicht) mitgliedschaftlich organisierten Wählervereinigungen.
Vereinfacht gesagt: Es finden sich mehrere Menschen zusammen, erstellen eine Liste mit Kandidaten, reichen diesen Wahlvorschlag beim Kreiswahlleiter ein, erhalten Vordrucke für Unterstützungsunterschriften und kurzerhand ist jeder wählbar. Auch Du.
Braucht es nur noch genügend Leute, die den Gang zur Urne tätigen, sodass eine entsprechende Anzahl an Sitzen in den Gremien gewonnen werden.
Und schon können die gewählten Menschen aus unserer Mitte Einfluss nehmen. Hierzu drei konkrete Beispiele:
• Corona: Kaufen wir Luftfilter für unsere Schulen?
• Klima: Bauen wir Photovoltaik auf unsere Äcker?
• Gendern: Behalten wir unsere deutsche Sprache im Stadt- und Gemeindeblatt bei?
Fangen wir doch gemeinsam im Kleinen an. Hier und jetzt und vor unserer Haustüre.
Wir werden wohl keine Superreichen und Supermächtigen von irgendwelchen Spielchen und Plänen abhalten. Wir werden in den großen Medien kein allumspannendes „Gegen-Narrativ“ platzieren können.
Jedoch können und werden wir uns dem – selbst in der Kommunalpolitik vorherrschenden – Potpourri aus Vetterleswirtschaft, Gepfusche, Fraktionszwang und Top-Down-Politik stellen und anders sein.
Machen wir es besser.