Putin ist an der Inflation schuld
Wir haben hier in der vierten Ausgabe an anderer Stelle beschrieben, was Inflation und Deflation sind und wie sie entstehen. Wie alles, was auf Märkten gehandelt wird, senkt ein steigendes Angebot den Preis. Je mehr es von etwas gibt, desto weniger ist es wert. Genau so ist das mit Geld. 2008 war die Welt bereits am Abgrund und das Weltfinanzsystem kurz vor dem endgültigen Kollaps. Nur ein Überfluten der Märkte mit Geld und die Herabsetzung der Zinsen auf Null, bzw. in den Negativbereich, hat den Kollaps verhindert. Seit 2012 fluten die Zentralbanken, allen voran die Europäische Zentralbank und die FED in den USA, die Märkte mit billigem Geld. Viele Jahre haben die Verbraucher nichts davon gemerkt, weil das Geld direkt in die Wertpapiermärkte geflossen ist und dort eine 10 Jahre währende Party ausgelöst hat. Jetzt ist das viele Geld auch bei den normalen Konsumgütern angekommen und damit bei den Konsumenten. Wir erleben gerade die Auswirkung von 10 Jahren exzessivem Geldschöpfen der Zentralbanken und wir erleben gerade mal den Anfang. Glauben Sie nicht, die Inflation gebe es wegen des Ukraine-Krieges und sie wäre vorbei, wenn der Ukraine Krieg beendet ist. Die Wirtschaft kollabiert
jetzt und es kommt weit Übleres auf uns zu, als Sie sich jetzt vorstellen können.
Putin führt mit Hunger Krieg
Wie viel Weizen wird weltweit pro Jahr produziert? Es sind etwa 800 Millionen Tonnen. Wie viel davon produziert die Ukraine? Etwa 4 Millionen. Sie sehen, das ist nicht viel. Die USA produzieren richtig viel Weizen. Russland übrigens auch, das darf aber wegen der Sanktionen nicht international verkauft werden
(zumindest im Westen). Nun könnten die 4 Millionen Tonnen aus der Ukraine ja dem scheinbar knapp gewordenen Weltmarkt zugeführt werden. Wie sieht es da aus? Wird denn im Kriegsgebiet geerntet? Ja, tatsächlich hat die russische Regierung in den von ihnen besetzten Gebieten das Getreide ernten lassen, damit es nicht auf den Äckern verdorrt. Das zu verkaufen geht leider nicht, da Russland ja sanktioniert wird und der Export desGetreides so verhindert wird. Die russische Regierung hat angeboten, das geerntete Getreide der ukrainischen Regierung zur Verfügung zu stellen, damit diese es verkaufen kann. Das geht leider auch nicht, weil das ukrainische Militär sämtliche Seehäfen der Ukraine am schwarzen Meer vermint hat, so dass dort keine Schiffe fahren. Die Räumung der Minen will die Ukraine wiederum auch nicht, weil ja dann die Gefahr bestünde, dass Russland mit Kriegsschiffen vor diese Häfen fährt, um sie von See aus zu bombardieren. Die Ukraine könnte also dazu beitragen die vermeintliche Knappheit an Getreide zu beseitigen, sie will es aber nicht. Wo, oder wie genau führt also Putin mit Hunger Krieg?
Die Sanktionen wirken
Der Westen will unbedingt Erfolgsmeldunggen aus der Ukraine, damit er der Bevölkerung gegenüber weiter rechtfertigen kann, wie unglaublich wirkungsvoll all seine Maßnahmen, von Sanktionen bis zu Waffenlieferungen sind. Wie oft hat Ihnen der Mainstream in den letzten Wochen erzählt, die Sanktionen würden wirken? Abgesehen davon, dass die Mehrheit der Länder sich nicht an den Sanktionen beteiligt (siehe Karte), konnte Russland seit Beginn der Sanktionen einen Überschuss von 20 Milliarden Euro erwirtschaften. Und jetzt sagen Sie noch mal, die Sanktionen würden wirken. Der Rubel ist laut internationaler Finanzagenturen die stabilste und beste Währung weltweit in diesem Jahr, während der Euro im freien Fall ist und bereits unter einem Dollar rangiert. Und jetzt sagen Sie noch mal: „Die Sanktionen wirken!
Die Sanktionen wirken!“. Ja, sie wirken. Aber nicht in Russland, sondern bei uns. Spätestens im Herbst, wenn es kalt wird und der Strom nicht mehr fließt, dürfen Sie sich an die inspirierenden Worte unserer unglaublich kompetenten Regierung und deren Stimmvieh halten: Stinken ist besser als Duschen.
Beim gemütlichen Fernsehabend halten zweidicke Pullover übereinander auch warm. Kalte Wohnungen sind gesünder. Weniger Fleisch essen ist sowieso besser fürs Klima und weniger Auto fahren auch. Sie tun sich und anderen damit etwas Gutes.