Die offizielle Inflationsrate ergibt sich aus dem Preis eines durch das Statistische Bundesamt definierten Warenkorbs. Darin fließen beispielsweise Lebensmittel, Bekleidung, Miete, Strom, Telekommunikation, Freizeitausgaben und Rohstoffe wie etwa Benzin und Heizöl sowie staatliche Gebühren und Steuern ein. Zu diesem Warenkorb ist zu sagen, dass er erstens völlig unrealistisch ist und zweitens, dass er immer wieder angepasst wird. Viel interessanter ist es, sich seine eigene Inflationsrate zu berechnen. Denn wer beispielsweise viel Auto fahren muss, muss den Wert für Benzin höher ansetzen. Möglich ist das im persönlichen Inflationsrechner des Bundesamts für Statistik (https://service.destatis.de/inflationsrechner/#wohnen).
Diesen persönlichen Rechner möchte ich jedem Leser ans Herz legen. Zum einen, weil er auch die Preisentwicklung der einzelnen Kostentreiber darstellt. Zum anderen, weil man sehen kann, mit
welchen unrealistischen Annahmen die „offizielle“ Inflationsrate errechnet wird. So wird beispielsweise davon ausgegangen, dass ein durchschnittlicher Haushalt nur 20% seiner monatlichen Ausgaben für Kaltmiete aufwenden muss und mit 10% für Nahrungsmittel auskommt!