Was ist eigentlich Geld? Ist Zins überflüssig? – Teil 1

„Würden die Menschen das Geldsystem ver stehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh. Zitat: Henry Ford (* 30. Juli 1863; † 7. April 1947)

Eine der Grundlagen menschlichen Zusammenlebens ist, sich ihren Voraussetzungen entsprechend zu spezialisieren. Dies zwingt sie, Waren und Dienstleistungen untereinander zu tauschen und damit Handel zu treiben. Damit treten Probleme auf, welche mit Geld als allgemeinem Tauschmedium wesentlich gemildert werden können. So lassen sich schon erste Vorteile erkennen: Wertmesser, Haltbarkeit, Wertspeicher, leichter Transport, Ersatz von direktem Austausch von Waren und Dienstleistungen. Dadurch vereinfacht und beschleunigt sich der Handel zwischen den Menschen.

So weit so gut. Nun tritt ein Folgeproblem auf:
„Wer viel hat, fürchtet um sein Vermögen und wer wenig hat, will mehr.“ Um an mehr Geld zu kommen, braucht der Mensch als wichtige Grundlage Geld. Dies kann er sich leihen und das nennt man Kredit. Hier tritt erstmalig die Bank in Erscheinung: Für den einen bewahrt die Bank das Geld auf und verleiht es dem anderen. (Anmerkung: Eins der wesentlichen Merkmale des heutigen Geldsystems ist die Geldschöpfung durch Kreditvergabe.)

Der Zins – Wer Geld verleiht, bekommt mehr wieder zurück: Nehme als Bank einen prozentualen Anteil als Verleihgebühr für deine Bemühungen und beteilige die Geldgeber mäßig daran: ZINS – Ohne was zu tun ZINS – Ohne was einzusetzen

Das Beste am Zins ist, dass er die Menschen dazu bringt, mehr zu arbeiten. Wer Zinsen zahlen muss, braucht mehr Geld und wer Geld braucht, muss sich mehr anstrengen. Ausgangssituation: 1 Planet, 10 Lebewesen, 1 Lederhaut (vgl. www.maxvonbock.de):

Hier wird Geld in Form von Lederstücken eingeführt. Jeder erhält 10 Lederstücke zum Zinssatz von 10 Prozent. Am Ende müssen also 110 Lederstücke zurückgezahlt werden, obwohl es nur 100 Lederstücke gibt. Woher kommt der Rest? Einer muss alle seine Lederstücke verlieren damit die anderen genug haben um die Zinsen zu zahlen. Weil am Ende alle nicht ohne Geld dastehen möchten, werden alle sich bemühen, so viel wie möglich zu verdienen. Doch so sehr sie sich auch bemühen, am Ende wird irgendwo Geld fehlen. Und wo bekommt man Geld? Bei der Bank als Kredit. Der Zins zwingt dazu, mehr zu produzieren, mehr zu entwickeln, lässt die anderen im Wettbewerb gegeneinander antreten und lässt die Bank als einzigen daran verdienen. Der Geldbedarf erhöht sich ständig und die Abhängigkeit zu deiner Bank wird immer größer. 

Der Zinseszins – Der Betrag, auf den Zinsen gezahlt werden, erhöht sich jedes Jahr um die Höhe der Zinsen, wenn dieser nicht abgetragen werden. Das heißt, auch die Zinsen erhöhen sich jedes Jahr. Und jeder verzinste Betrag wird immer schneller und schneller anwachsen. (Anmerkung: Als bestes Beispiel dient hier die Staatsverschuldung)

Beispiel anhand eines Theoriemodells (vgl. www.maxvonbock.de): Hätte man einem Menschen vor 2000 Jahren einen einzigen Cent geliehen und diesen mit 5 Prozent verzinst, hätte dieser bei ausbleibender Rückzahlung nach 15 Jahren schon 2 Cent geschuldet. Nach 30 Jahren schon 4 Cent. Nach 1450 Jahren schon eine Erdkugel aus purem Gold. Heute betrüge die Schuld 451 Milliarden Mal seinen Heimatplaneten aus purem Gold.

Das einzige Problem daran ist: Sie leben nicht so lange!