Mit Menschen wie Ihnen – Eine Betrachtungsweise

Fingerzeig
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„Hauen sie ab, mit Menschen wie Ihnen will ich nichts zu tun haben!“

Dieser Zuruf eines Passanten an eine Montagsspaziergängerin, die ihm einen Flyer aushändigen wollte, beschäftigt mich.

„Menschen wie Ihnen“…
Wer sind denn Menschen wie wir, die Spaziergänger?

Seit Beginn der Montagsspaziergänge im November 2021 gehe ich montags in Crailsheim spazieren. Die Teilnehmerzahlen schwanken zwischen anfangs 25, zu den Hoch-Zeiten 1200 und momentan 150-175 Menschen, Tendenz steigend. Inzwischen kennt man sich gut, es entstehen freundschaftliche Verbindungen und ein Netzwerk. Man tauscht sich aus, holt sich Rat und Unterstützung und der Montagabend ist ein fester Termin im Kalender, auf den man sich freut.

Was gehen denn für Menschen auf die Straße und warum? Ich sehe montags Menschen aller Altersklassen und Gesellschaftsschichten, Familien mit Kindern, Menschen mit Handicap (sagt man das noch so oder verstoße ich mit der Bezeichnung gegen irgendeine neue Vorschrift?), „geimpfte“ und ungeimpfte Menschen, usw.

All diese Menschen tragen friedlich aber bestimmt ihren Unmut gegen die vielen Missstände in Deutschland auf die Straße. Begonnen bei den unsinnigen Corona-Maßnahmen bis hin zur aktuell zerstörerischen Politik, was für jeden inzwischen spürbar geworden ist.

Was bedeutet nun „Menschen wie Ihnen…“?

– Ist es die Großmutter, die für ihren Enkel auf die Straße geht, weil er (ungeimpft) vom Sportverein ausgeschlossen wird?

– Ist es die Pflegekraft, die Angst hat, nicht mehr ihren Beruf ausüben zu dürfen?

– Sind es die Eltern, die sich um die Zukunft ihrer Kinder sorgen?

– Ist es der Arbeitnehmer, der Angst hat, seinen Arbeitsplatz zu verlieren?

– Ist es ein Bürger, der die Lügen der Politik durchschaut hat?

– Ist es ein Mensch, der Ärzten und angeblichen Experten in der Politik vertraut hat und nach der mRNA-Injektion mit Nebenwirkungen oder Impfschäden zu kämpfen hat?

– Ist es der Selbstständige, der vor der Insolvenz steht?

– Ist es das Familienoberhaupt, dessen Verdienst nicht mehr für den Lebensunterhalt ausreicht?

– Ist es ein besorgter Bürger, der Angst vor einem Krieg in Deutschland hat?

Ja, all das sind Menschen, die montags spazieren gehen. Menschen aus der gesellschaftlichen Mitte. Jeder hat seine eigene Geschichte und seine eigenen Gründe dabei zu sein. Und doch sind wir eine Gemeinschaft. Wenn man das als „Menschen wie Ihnen“ bezeichnen will, dann bin ich gerne so ein Mensch. Ich möchte nicht darauf verzichten und freue mich, ein Teil dieser wertvollen Gemeinschaft sein zu dürfen.

Dem Zurufer möchte ich sagen: Schade, dass Sie in Schubladen denken. Schade, dass Sie über uns reden, statt mit uns. Schade, dass Sie sich (aus Angst, aus Unwissenheit?) selbst ausschließen und dadurch versäumen, Toleranz, Gemeinschaft und ein respektvolles Miteinander zu erleben. Das sind Werte, die wichtig sind für eine Gesellschaft und so kann Spaltung überwunden werden.

Inzwischen finden die Montags-Spaziergänge in unzählig vielen Städten statt. Ich kann jeden nur auffordern: Geht hin, redet miteinander, baut Beziehungen auf und lernt Euch kennen. Beseitigt Vorurteile und lebt Toleranz (geredet wird ja immer viel darüber). Tut es für Euch, es wird Euer Leben bereichern.