Verkauf Schapbachhof

Abstimmung im Kreistag, es geht um zusätzliche Einnahmen

Im Kreistag wurde am 28. März über eine vorübergehende Lösung für den Schapbachhof abgestimmt.

Die FDP brachte den Antrag 1 „Ausschreibung und Verkauf“ ein, die AfD Antrag 2 auf „Erstellung eines neuen Nutzungskonzeptes“, Landrat Bauer Antrag 3 mit „Aufstellung eines Nutzungskonzeptes und zugleich Ausschreibung und Verkauf“.

Es ist erstaunlich, mit welcher Beharrlichkeit der Landrat auf den Verkauf drängte. Um so größer war die Enttäuschung, dass der Verkauf mit großer Mehrheit abgelehnt wurde.

Der Antrag der AfD „Erstellung eines Nutzungskonzeptes“ wurde mit drei Stimmen Mehrheit angenommen. Der Landrat bestand noch auf die Abstimmung zu Antrag 3 mit Ausschreibung zum Verkauf. Es entbrannte eine heiße Diskussion. Durch das Wahlergebnis zu Antrag 2 wurde eine Abstimmung zu Antrag 3 von den Kreisräten regelrecht verweigert. Eine Niederlage für den Landrat, die er akzeptieren musste.

Da ich mit Gemeinderäten von Schönau in Kontakt stehe und auch mit Bürgermeister Rasp im Gespräch über die Situation im Schapbachhof bin, sehe ich durchaus vernünftige Alternativen, die für alle Beteiligten annehmbar sind. Nur so wie Landrat Bauer vorgegangen ist und die Gemeinde erpresst, entweder wir bekommen von der Gemeinde einen Nutzungsänderungsplan, was eine Wertsteigerung des Grundstückes mit Immobilie zur Folge hätte, oder wir beherbergen im Schapbachhof afghanische Flüchtlinge, ist nicht die feine englische Art mit kommunalen Partnern umzugehen und erzeugt natürlich Unmut, Ängste und Blockade!

Die Gemeinde Schönau hat bereits über 100 Gästebetten verloren. Mit dem Schapbachhof erhöht sich das nochmal – jeder zweite Bürger der Gemeinde lebt vom Tourismus.

Besonders nach den schlechten Erfahrungen mit den Flüchtlingsunterkünften der Gemeinde direkt am Königssee, wie ich von Gemeinderäten erfahren konnte. Was den Gemeinderäten und dem Bürgermeister nicht bekannt war, ist die Tatsache, das im Schapbachhof 100 minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Bisher wurde der Gemeinde mitgeteilt, dass es sich um 100 afghanische Hilfskräfte der Bundeswehr handelt. Dabei ist die Bundeswehr schon seit fast zwei Jahren aus Afghanistan abgezogen.

Eins ist sicher, nach der Unterbringung afghanischer Flüchtlinge ist der Schapbachhof ruiniert, abrissreif und nur noch für den Grundstückswert von ca. 2-3 Millionen Euro veräußerbar. Wenn es eine lohnende Immobilie wäre, hätten hier schon örtliche Bauunternehmer und Immobilienmakler an die Tür des Landrats geklopft und Interesse angemeldet. Die unmittelbaren Nachbarn des Schapbachhofes haben bereits Stornierungen von langjährigen Feriengästen, also wirtschaftliche Einbußen zu verzeichnen.

Feriengäste sagen ab mit der Begründung: Flüchtlinge haben wir zu Hause vor Ort, die wollen wir nicht noch im Urlaub in unmittelbarer Nachbarschaft haben. Vor allem die damit verbundenen Risiken vor der Nase sind nicht akzeptabel. Kein Landkreis kommt für den wirtschaftlichen Schaden auf, wenn Touristen und Feriengäste absagen! Aktuell sind noch keine Flüchtlinge im Schapbachhof eingezogen. Anfragen bleiben offen, es gibt keine Informationen! Weder von Landrat Bauer, noch vom Landkreis Berchtesgaden!

Die Lebensgefährtin des Berchtesgadener Landrats war eine Mitarbeiterin der Pächterin Frau Löffler und betreut jetzt den Schapbachhof im Auftrag des Landrates/Landkreises Berchtesgaden, was ich aus persönlichen Gesprächen mit dem direkten Nachbar erfuhr.

Mir liegt in Kopie ein Schreiben der Regierungsrätin von Oberbayern vor, in dem der Gemeinde Schönau mitgeteilt wird, dass das künftige Übergangswohnheim (Schapbachhof) durch den Dienstleister European Homecare GmbH (EHC) geführt wird. Die Flüchtlinge werden von EHC betreut, deren Mitarbeiter unbezahlte Überstunden leisten müssen, zum Großteil ausländischer Herkunft sind, nur teilweise oder gar nicht deutsch sprechen. So kann Integration nur scheitern, kriminellen Seilschaften wird damit Tür und Tor geöffnet.

Das erfolgt alles hinter dem Rücken unserer Kreisräte, da hier kein Interesse an Kontrolle des Objektes und Verantwortung gegenüber unseren Bürgern besteht, die mit ihren Steuergeldern alles bezahlen.