Serie Ernährung – Folge 1
Ein Gastbeitrag von Beri Fahrbach-Gansky
Es gibt eine ganz einfache Methode einzuschätzen, ob ein Nahrungsmittel oder eine Ernährungsempfehlung dazu beiträgt, mich gesund und leistungsfähig zu erhalten oder ob es nur vor dem Verhungern bewahrt oder gar meine Gesundheit schädigt und mich letztlich zum Dauergast in Arztpraxen und Krankenhäusern macht. Es ist das Prinzip der Vollwerternährung: „Lasst die Nahrung so natürlich wie möglich.“
Der Ernährungswissenschaftler Werner Kollath (1892-1970) kam durch seine Forschung zu dem Schluss, dass jede Bearbeitung von Nahrung, jeder Eingriff den natürlichen ernährungsphysiologischen Wert reduziert. Das ist längst ausgiebig bestätigt, z.B. durch Messungen von Inhaltsstoffen der Nahrung, wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, bioaktive Substanzen, usw.. Jeder Eingriff, z.B. das Entfernen von eigentlich essbaren Teilen wie Randschichten des Getreidekorns, führt zu einer Verringerung wertvoller und notwendiger Inhaltsstoffe und jede weitere Verarbeitung reduziert sie immer noch mehr.
Eine natürliche Ernährung hat die Menschen frei gehalten von den ernährungsbedingten Krankheiten, die heutzutage allgegenwärtig sind. Denn in jedem natürlichen Nahrungsmittel sind die Inhaltsstoffe vorhanden, die die menschliche Verdauung braucht, um dieses Nahrungsmittel optimal aufzunehmen, die unser Stoffwechsel braucht, um sie optimal zu verstoffwechseln und unser Körper braucht, um optimal zu funktionieren.
Die Natur hat das sehr schlau gemacht. Wir brauchen kein langjähriges Ernährungsstudium, keine Tabellen, keinen Taschenrechner oder sonst was. Die Natur hat das schon so eingerichtet, dass man gesund bleibt, wenn man sich an sie hält.
Es spielt dabei keine Rolle, ob die Lebensmittel tierischen oder pflanzlichen Ursprungs sind. Grundlage waren immer Getreide oder Knollen, wie Kartoffeln, und Hülsenfrüchte und Fisch.
Vor allem da, wo Klima oder Böden wenig oder keinen Ackerbau erlaubten, wie im hohen Norden oder in Savannen, verlagerte sich der Schwerpunkt auf tierische Produkte. Naturvölker ernährten sich also höchst unterschiedlich und waren trotzdem frei von ernährungsbedingten Krankheiten. Die stellten sich erst ein, wenn sie ihre traditionelle natürliche Ernährung verließen und die stark veränderten und verarbeiteten Nahrungsmittel bevorzugten.