Ein Gastbeitrag von Beri Fahrbach-Gansky
In lockerer Reihenfolge will ich in der Klartext familienpolitische Themen aufgreifen.
In allen Mainstreammedien wurde uns vor mehr als 10 Jahren erzählt, dass Familie übermäßig gefördert würde: Mit ca. 200 Milliarden Euro. Ich kann mich besonders an einen Artikel erinnern, in dem die Gelder, die angeblich Familien zugutekommen, schon als unanständig hoch befunden wurden. (Elisabeth Niehjahr, DIE ZEIT vom 10.02.2011).
Es wurde allgemein Stimmung gegen diese „Familienförderung“ gemacht. Es ist in der Zwischenzeit ruhiger geworden, vielleicht deshalb, weil Familienarmut unter dieser angeblich so exorbitanten Großzügigkeit des Staates zu offensichtlich immer mehr zugenommen hat.
Dem Ganzen liegt auch ein eklatanter Denkfehler zugrunde. Man stelle sich eine Firma vor, die verkündet, sie hätte Einnahmen in Millionenhöhe und den Eindruck erweckt, das seien alles Gewinne. Zu jeder seriösen betriebswirtschaftlichen Rechnung gehören aber auch Ausgaben, Verluste und dergleichen. Und entscheidend ist, was unterm Strich herauskommt.
Das scheint nicht für Familien zu gelten. Hier wurde nur das angegeben, was sie vom Staat erhalten haben und so getan, als ob der Staat bei Familien extrem spendabel wäre. Wie viel aber der Staat den Familien genommen hat, z.B. über die Sozialversicherungssysteme, wurde nicht dagegen gerechnet. Dazu gibt es aber Berechnungen, z.B. vom Ifo-Institut in München. Es hat errechnet, dass der Staat an Familien und an jedem Kind sogar verdient.
Von daher ist es wichtig, die Informationen in den Mainstreammedien zu Familie und Familienpolitik kritisch zu betrachten und zu analysieren. Uns werden auch viele Informationen zur Familienpolitik von den Mainstreammedien vorenthalten. Es ist offensichtlich nicht erwünscht, dass die Bürger manche Dinge erfahren.
Für die Meinungsbildung jedes Einzelnen ist es aber wichtig, vielseitige Informationen, ja überhaupt Informationen zu erhalten. Sonst sind wir keine mündigen, sondern manipulierte, schlimmstenfalls für dumm verkaufte Bürger.
Wenn nun aufgrund dieser einseitigen und fehlenden Informationen politische Entscheidungen gefällt werden, hat so manche Entscheidung Folgen, die von den Bürgern dann so gar nicht gewollt und beabsichtigt waren.
Ich freue mich daher, dass ich in der Klartext die Möglichkeit habe, über Dinge zu schreiben, die wir aus den Mainstreammedien nicht erfahren.