Der Betrug der Ökonomie

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Wir haben in unserer Zeitung dem Thema Wirtschaft oder Ökonomie einen bestimmten Raum gegeben und das ist kein Zufall. Am Anfang aller großen Probleme dieser Welt steht immer wieder die Frage nach dem Geld und wie es von der einen Hand in die andere kommt. Bei Corona ging und geht es um sehr viel Geld – für die Pharmaindustrie und Großinvestoren. Auch im Ukraine Krieg gibt es große Profiteure und die heißen nicht Putin, sondern Waffenindustrie und wieder Großinvestoren. Und so findet sich zu jedem großen Problem jemand im Hintergrund, der daran verdient. Sie sehen: Es ist sogar sehr sinnvoll, sich mit dem Thema Wirtschaft näher zu beschäftigen. Und ich gehe hier den konsequentesten Schritt, den es zu Themen im Allgemeinen gibt: Ich stelle die zentralen Paradigmen (Grundannahmen) in Frage. 
Es gibt in der Ökonomie oder Wirtschaft zwei zentrale Paradigmen, auf denen alles beruht. Seit Anbeginn einer Disziplin namens Wirtschaft (und der selbsternannten Wirtschaftswissenschaft), existieren diese Grundannahmen und werden in die Welt posaunt wie gottgleiche Naturgesetze. Wer sie in Frage stellt, wird diffamiert und lächerlich gemacht, doch genau hier lohnt es sich etwas genauer hinzuschauen*.
Das erste Paradigma ist die Annahme der Knappheit (fast) aller Güter. Die Ökonomie behauptet einfach, alles ist knapp und weil alles knapp ist, sind Menschen bereit etwas dafür herzugeben, um etwas anderes zu bekommen. Sind die Dinge wirklich knapp? Sie werden vielleicht sagen „Öl ist doch knapp“. Stimmt das? Öl ist derzeit vielleicht als Energieträger knapp, ist jedoch mittlerweile durch viele andere Rohstoffe ersetzbar. Es ist sogar möglich, jedwedes Ölprodukt künstlich herzustellen. Das ist teuer und aufwändig, aber möglich. Es mangelt also hier nicht am Rohstoff, sondern am Geld ihn auf andere Art und Weise herzustellen. Und Geld ist niemals knapp, es wird nur künstlich verknappt von den Leuten, die damit Unsummen verdienen. „Aber Wasser ist doch knapp“ werden sie vielleicht sagen. Stimmt das? Über 70% unseres Planeten sind mit Wasser bedeckt. Das ist zwar Salzwasser, aber auch hier gibt es wieder eine technische Lösung: Meerwasserentsalzung ist seit langem als Verfahren bekannt. Es ist wieder aufwändig und teuer, aber das ist kein Beweis für die Knappheit des Rohstoffs, sondern für die mangelnde Bereitschaft Geldmittel dafür zur Verfügung zu stellen. Wir können dieses Spielchen weiter betreiben, mit jedem Gut, das ihnen einfällt. Es läuft immer auf das selbe hinaus. Nichts auf diesem Planeten ist knapp. Nicht mal Lebensmittel. Von dem was die westliche Welt alleine jährlich wegschmeißt, ließe sich der ganze Planet ernähren und zwar mit mehr als 10 Mrd. Menschen. Die Natur kennt keine Knappheit, die Natur kennt nur Überfluss. In der Wüste ist nichts knapp – schauen sie sich Filme wie „Die Wüste lebt“ an. Das Leben findet immer einen Weg. Und jetzt stellen sie sich vor, wir würden eine Welt des Überflusses bauen und auch leben. Dann hätte nichts mehr einen Preis und niemand bräuchte mehr Geld. Das ist ein wirklich tief gehender Ansatz über den Bücher gefüllt werden könnten.
Das zweite Paradigma heißt „Tausch dient dazu die Knappheit zu überwinden“. Nicht nur ist nichts knapp (womit der Satz an sich schon als Unsinn entlarvt ist), sondern Tauschen ist kein natürlicher, menschlicher Akt. Vor Urzeiten, als die Menschheit noch in Stämmen lebte, war der natürliche Prozess in einer Gemeinschaft das Teilen. Wie natürlich Teilen für Menschen ist, können sie an Kindern beobachten, die noch nicht von Erziehungsmaßnahmen und/oder unserem medialen System und Schulsystem versaut wurden. Kinder teilen. Tauschen galt in Urgesellschaften als ein kriegerischer Akt, mit dem der tauschende, andere Stamm übervorteilt werden sollte. Konsequenz: Tauschen heißt Krieg. Und dann wundern wir uns über den Krieg im Kleinen und Großen, wenn unser gesamtes Wirtschaftssystem der Welt auf diesem Krieg aufgebaut ist. Eine Mutter, die gerade ihren Säugling gestillt hat kommt auch nicht auf die Idee, es diesem Säugling als Kredit auf dem Konto zu verbuchen und Zinsen dafür zu verlangen.
Wir müssen gar keine Verschwörungstheorie darum aufbauen. Es reicht vollkommen, sich auf den Gedanken einzulassen, dass wir uns geirrt haben. Schon hunderte oder tausende Jahre. Aber wir haben uns geirrt – nichts ist knapp und unter Menschen wird geteilt statt getauscht. Und nun stellen sie sich diese Welt vor, in der das der Normalfall ist.