Seit wir im Frühjahr 2020 gegen die Corona-Maßnahmen und danach gegen den Irrsinn der Politik in Deutschland und der Welt Sturm gelaufen sind, schlägt uns allenthalben Hass, Wut, Verachtung und allerlei weiteres an ungünstigen Geisteszuständen entgegen. Wir wurden in dieser Zeit bereits mit etlichen unappetitlichen Ausdrücken bezeichnet, von Leuten, die damit ihre weit verbreitete Schubladendenke kultivieren und ihren eigenen Hass auf Andersdenkende täglich aufs Neue schüren.
Lassen Sie uns mal was Wesentliches klären. Wir gehen davon aus, dass diese Zuschreibungen das Resultat mangelhafter Bildung, mangelhafter Sprachkompetenz und mangelhafter Fähigkeit zur Unterscheidung sind. In der Soziologie ist schon lange bekannt, dass die eigene Gruppe als heterogen (also sehr vielfältig) wahrgenommen wird und die andere Gruppe als sehr homogen (also gleich). Diese Effekte nennen sich „Ingroup/Outgroup Effekte“. Also abgesehen davon, dass die Leute, die uns so bezeichnen, einfach einen Wahrnehmungsfilter haben, mit dem sie die Vielfalt der Persönlichkeiten und Ansichten auf unserer Seite gar nicht wahrnehmen können, will ich hier vor allem Klarheit schaffen, was diese Ausdrücke wirklich bedeuten.
Wir beginnen mit dem uns gerne entgegengeworfenen „Faschisten“.
Der Faschismus als politische Richtung entstand in Italien in der ersten Hälfte des 20sten Jahrhunderts. Der Begriff stammt vom italienischen „fascismo“, das sich ableitet aus „fascio“ = (Ruten)bündel. Wer öfter bei Physiotherapeuten oder Osteopathen ist, kennt den Ausdruck Faszie, was für ein Bündel von Gewebesträngen an den Knochenansätzen steht. Rutenbündel waren nicht umsonst das Symbol der italienischen Faschisten. Kennzeichnend für Faschisten ist die Gleichrichtung der Gesellschaft. Faschisten dulden keine anderen Perspektiven oder Sichten und ordnen das gesamte Staats- und Gesellschaftsleben ihren Zielen unter, unter Verwendung von Gewalt als Mittel zur Unterdrückung anderer Sichtweisen. Dazu gehört dann auch die Unterdrückung der Pressefreiheit, sowie das Verbot jedweder Kritik und Organisationen, die diese Kritik artikulieren. Und nun schauen wir doch mal auf die Leute aus dem linken, alternativen und grünen Spektrum, mit ihren Zielen und Handlungen.
Am liebsten hätten diese Leute, dass jede Kritik an ihrer Linie verboten, verfolgt und bekämpft wird. Mit anderen Sichten und Perspektiven können diese Leute so gar nicht leben. Natürlich wollen sie auch Verbote von Organisationen, allen voran der AfD. Presse wollen sie zensiert sehen, so lange diese Presse nicht ihrem Narrativ folgt. Das „glauben“ Sie nicht? Wir wäre es, sich mal all die Aussagen von Linken und Grünen der letzten drei Jahre vorzunehmen und daraufhin zu prüfen, inwieweit all das erfüllt ist, was ich gerade aufgezählt habe.
Lassen Sie uns die Perspektive wechseln. Lassen Sie uns „Faschist“ als Bewertung mal nicht als politische Perspektive sehen, sondern als Ausdruck der Persönlichkeit. Dann macht die Betrachtung viel mehr Sinn und dann ist die Weigerung der Beschriebenen, diesen Teil von sich selbst zu reflektieren vermutlich einfach Ausdruck der vielen blinden Flecken der Betroffenen. Wenn jemand Meinungsäußerungen verbieten will, als Akt des Schutzes der Demokratie, dann will jemand mit demokratiefeindlichen Mitteln etwas beschützen, was danach gar nicht mehr existiert. Das ist wie jemand umbringen, um ihn davor zu schützen umgebracht zu werden.
Die Linken und Grünen haben sich über die letzten 10 bis 15 Jahre dahingehend gewandelt, dass sie gerne einen starken Staat wollen, autoritäre Maßnahmen befürworten, andere Sichten als nicht legitim betrachten und bereit sind, jedwede Gewaltmittel einzusetzen, um diese anderen Sichten zu unterdrücken, auszuschließen oder auf andere Art und Weise mundtot zu machen. Und jetzt sagen Sie mir, wer hier wirklich die Faschisten sind.