Dass die, fälschlicherweise immer noch als solche bezeichneten, Impfungen nicht der große Gamechanger sind, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Die Beschaffung und die anschließende Entsorgung der in Unmengen gekauften Injektionsdosen haben Unsummen verschlungen und weiterhin ist der Gesundheitsminister damit beschäftigt, Steuergelder dafür zu verschleudern. Aber nicht nur für die Beschaffung der kleinen Ampullen wurden schwindelerregende Geldsummen ausgegeben, auch die Impfkampagnen des Herrn Lauterbach waren so teuer, dass man das Blut in den eigenen Ohren rauschen hört.
Das Land Baden-Württemberg hat sich bei seiner sogenannten Informations- und Aufklärungskampagne „Dranbleiben BW“ jedoch auch nicht lumpen lassen, wie wir auf eine Anfrage beim „Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration“ erfahren durften. Grund für die Anfrage war eine „Informationsveranstaltung zur Corona-Schutzimpfung für Kinder“, die am 21.09.22 online ausgestrahlt wurde. Diese Sendung war mit 8.800 Euro Produktionskosten tatsächlich ein Schnäppchen, als reines Onlineformat mit vier beteiligten Protagonisten hätte uns alles andere auch gewundert.
Beantwortet wurden laut Ministerium 21 Fragen, deren Fragencharakter jedoch nicht immer eindeutig zu erkennen war. Von den durch uns eingereichten kritischen Fragen wurde keine behandelt – andere kritische Fragen waren ebenfalls nicht vertreten.
Mit dem Sparen ist es jedoch vorbei, wenn Prominenz ins Spiel kommt. Und hier hat sich das Ministerium nicht lumpen lassen. Um das Impfangebot für Kinder so überzeugend wie möglich zu präsentieren, wurde ein knapp vierminütiger Zeichentrickfilm mit nicht mehr und nicht weniger als den berühmten „Äffle und Pferdle“ produziert. „Das Impfperium schlägt zurück“, so der vielversprechende Titel des knapp 4-minütigen Spots. Sage und Schreibe 89.059,60 Euro hat sich das Landesministerium diese Sternstunde der Impfpropaganda kosten lassen. Und das für eine Sendung, zu der nur 111 Frage-Mails eingegangen sind.
Nicht weniger peinlich sind die Aufrufzahlen des Äffle und Pferdle Spots auf der Youtube-Seite des Ministeriums, der dort lediglich ca. 8.800 mal angesehen wurde. Nur um die Zahl einordnen zu können: Sucht man bei Youtube nach einem in China umgefallen Reissack, hat das meistgeklickte Video knapp 182.000 Aufrufe.
Hinzu kommt, dass das Video schlicht Falschinformationen verbreitet. Darin wird vom Doktor (das Pferdle, natürlich mit Maske) behauptet, die Impfung schütze ihn davor, krank zu werden. Heute bestreiten nicht einmal mehr die Gesundheitsbehörden, dass, wenn über haupt, die Impfung nur vor schweren Verläufen schützen kann.
Im Video wird dann sogar noch gezeigt, wie das Äffle mit dem Raumschiff im Weltall durch Corona-Meteoriten navigieren muss und das Raumschiff bei Treffern üble Dellen abbekommt. Nach dem Drücken der Hightech-Taste „Vollständiger Impfschutz“, prallen die bösen Viren – ähm Meteoriten, einfach am Schutzschild des Raumgleiters ab. Hier wird ganz klar und fälschlicherweise suggeriert: Lass Dich impfen, und die Viren kommen nicht an Dich ran. Welch perfides Spiel mit den Kleinsten unserer Gesellschaft.
Wir haben auch gefragt, welche Kosten die Internetseite zur Kampagne seit ihrer Inbetriebnahme am 8. Juli 2021 verursacht hat.
Bis August 2022 sind hier 230.048,48 Euro brutto angefallen–das sind 549 Euro pro Tag!!!
Weiter wollten wir wissen, welche sonstigen Initiativen für die Kampagne gestartet wurden und welche Publikationen in Auftrag gegeben worden sind. Verschiedene zielgruppenspezifische und zum Teil landesweite Aktionen, z. B. mit Profi-Sportvereinen, seien durchgeführt worden. Ziel sei es, alle gesellschaftlichen Gruppen passgenau und zielgruppengerecht über die Impfung aufzuklären, unwahre Gerüchte durch Fakten zu zerstreuen, fachliche Fragen zu beantworten und niedrigschwellige Möglichkeiten für eine Impfung zu schaffen. Die Kosten für diese Angebote wurden uns mit 257.908,91 Euro beziffert.
Auf der Internetseite finden sich in einem Downloadbereich Informationsmaterialien zur freien Verwendung. Nebenbei erwähnt machen die Publikationen, die auf eine Kinderimpfung abzielen, den größten Teil aus. Ich erinnere nochmal daran: Kinder gehören nicht zur gefährdeten Bevölkerungsgruppe, die Impfung verhindert nicht, dass das Virus weitergegeben wird! Die Materialien, die hier angeboten werden, stammen vom Bundesministerium für Gesundheit und die Erstellung hat das Land nichts gekostet. Trotzdem wurden bis einschließlich August 22 weitere 15.690,35 Euro, u.a. für den Versand des Posters mit Ansprache von Schwangeren und Stillenden an Gynäkologen und Beratungsstellen, ausgegeben.
Im hier betrachteten Zeitraum (08. Juli 21 bis Ende August 2022) hat die Landesregierung also 601.507,34 Euro für die von uns erfragten Themen ausgegeben. Unter Umständen kommen noch weitere Ausgaben hinzu, die nicht Gegenstand unserer Anfrage waren. Vielleicht möchten Sie diese Zahl im Hinterkopf behalten. Dies könnte hilfreich sein, um zum Beispiel lustige Spartipps Ihres Ministerpräsidenten entsprechend zu bewerten.