Ein Gastbeitrag von Reinhold Kuhglocke zum Kreiskurier-Beitrag vom 11. Oktober 2023
Unter der Überschrift „Symptomfrei zur Arbeit mit Coronainfektion?“ versuchte die Gratis-Wochenzeitung Kreiskurier sich einmal mehr an arbeitsrechtlich verbrämtem Corona-Framing.
Das dem Haller Tagblatt angeschlossene Presseerzeugnis findet sich jeden Mittwoch in den Briefkästen des Landkreises Schwäbisch Hall und teilweise auch des Hohenlohekreises. Ab März 2020 sorgte es analog zu praktisch allen Tageszeitungen Baden-Württembergs dafür, dass die Corona-Panik(mache) dort blieb, wo sie laut der #allesdichtmachen-Kampagne von 2021 hingehörte: nämlich ganz oben.
Im Falle eines positiven Tests empfiehlt die von der dpa übernommene Meldung den Arbeitnehmern, sich mit dem Chef abzustimmen und sich idealerweise ins Homeoffice zu begeben.
Was soll das?
Die Testpflicht ist seit über einem Jahr aus gutem Grund beendet: Weil sich das Sars-CoV-2-Virus durch Mutationen so stark abgeschwächt hat, dass es endemisch zirkulieren kann. Wie so viele vom Tier auf den Menschen übergesprungene Erreger (Zoonosen) vor ihm.
Worauf soll sich ein symptomloser Arbeitnehmer denn noch testen lassen? RSV-, Adeno-, Rhino- oder weitere Human-Corona-Viren? Sie können Erkältungen auslösen! Oder vielleicht Darmbakterien? Ohne die kann der Mensch nicht existieren. Gehirnzellen? Die sind in dieser Reihe noch am gefährlichsten: Durch ihre Nutzung könnte dem Leser oder der Leserin ja eine realistische(re) Einschätzung des Risikopotenzials der allerneuesten Corona-Variante gelingen.
PS: Ende November 2023 legte der SWR auf seiner Website noch eins drauf: Dem Staatsmedium zufolge können Corona-Erreger so wörtlich „fette“ Erkältungen verursachen.
Na, da können wir ja gut gepolstert – äh geboostert in den Winter starten.